Bruckner 200Am 4. September 2024 jährt sich der 200. Geburtstag des bedeutenden Sinfonikers des 19. Jahrhunderts: Anton Bruckner. Er wurde 1824 im oberösterreichischen Ansfelden geboren und wuchs in einfachen, ländlichen Verhältnissen auf. Im Alter von 13 Jahren wurde er Sängerknabe am Stift St. Florian bei Linz und später dort Lehrer und Organist. Mit 33 Jahren erhielt er 1855 die Stelle als Domorganist am Alten Dom in Linz. Seine prägendsten Kompositionslehrer waren Otto Kitzler in Linz und der bekannte Wiener Musiktheoretiker Simon Sechter.
Professor, Hoforganist und Lektor 1868 wurde Bruckner zum Professor für Generalbass, Kontrapunkt und Orgel am Wiener Conservatorium der Musikfreunde ernannt; zehn Jahre später auch zum Wiener Hoforganisten. 1875 wurde er Lektor für Musiktheorie an der Wiener Universität und 1891 erhielt er dort die Ehrendoktorwürde. Bruckner war zu seiner Zeit besonders als Orgelimprovisator bekannt, Er unternahm große erfolgreiche Konzertreisen nach Nancy und London, In Notre-Dame in Paris improvisierte Bruckner vor C. Franck, Gounod, Saint- Saëns und Auber. |
Sinfonien als Weltkulturerbe
Als Sinfoniker wurde Bruckner lange verkannt. Erst mit der Uraufführung seiner 7. Sinfonie durch das Gewandhausorchester Leipzig unter dem jungen Dirigenten Arthur Nikisch am 30. Dezember 1884 im Leipziger Stadttheater gelang ihm der verdiente Durchbruch als Komponist. Anton Bruckner verstarb 1896 in Wien in seiner Wohnung im Belvedere, die ihm Kaiser Franz Joseph I kostenlos, zusammen mit einer kleinen Rente, zur Verfügung gestellt hatte. Begraben liegt Bruckner, nach seinem eigenen Wunsch, unter der großen Orgel im Stift St. Florian. Bruckner blieb zeitlebens tief dem katholischen Glauben zugewandt, was sich auch in zahlreichen geistlichen Werken niederschlägt. Durch das intensive Studium der Musik von Berlioz, Liszt, Schumann, Mendelssohn und besonders der Musikdramen Wagners stellte Bruckner sein gesamtes früheres kompositorisches Denken in Frage und gelangte dadurch zu seinem unverkennbar expressiven, spätromantischen Orchesterstil. Seine 11 Sinfonien gehören zum Weltkulturerbe der sinfonischen Musik.
Bruckner für die Orgel
Bekannt ist, dass Bruckner nur sehr wenig für Orgel komponierte. Dies veranlasste den Stuttgarter Organisten, Komponisten und Arrangeur Eberhard Klotz im Auftrag des Merseburger Verlages zum 200. Jubiläum alle 11 Sinfonien Bruckners für Orgel solo im Stil von romantischen Orgelsinfonien zu bearbeiten. Dieses epochale gut 1.400 Seiten Orgelpartitur und 21 Bände umfassende Editionsprojekt wurde zum Brucknerjahr erfolgreich abgeschlossen.
Orgelkonzerte Diese Bearbeitungen der 11 Sinfonien stehen 2024 auf dem Programm vieler Konzertreihen und Einzelkonzerte in Europa mit international renommierten Konzertorganist*innen: Kathedralklänge an den Domen zu Speyer, Mainz und Trier (11 Sinfonien noch bis zum 31.10.2024), Anton-Bruckner-Festspiele an der Pfarrkirche Sankt Martin in Dudelange, Luxemburg (alle 11 Sinfonien vom 31.08. bis zum 02.11.2024), Orgelkonzerte am Freiburger Münster (Sinfonien 3, 9 und 7), Sonntagsorgelkonzerte am Ulmer Münster (Sinfonien 1, 4, 6, 7 und 9) sowie Einzelkonzerte in Linz, München, Tübingen, Duisburg, Zürich, Hannover und in Tokyo. In Speyer, Trier und Freiburg konnten bei manchen Konzerten bis zu 800 begeisterte Zuhörer gezählt werden. Die Interpret*innen der genannten Konzerte sind: Sarah Kim, Paris (Nullte und 2. Sinfonie); Andrea Pedrazzini, Locarno (1. Sinfonie); Hansjörg Albrecht, München (Studiensinfonie No. 00 und 8. Sinfonie); Matthias Maierhofer, Freiburg i. Br. (3. Sinfonie); Bernadetta Šuňavská, Bratislava (4. Sinfonie); Alexander Kuhlo, München (5. Sinfonie); Jean-Baptiste Monnot, Rouen (6. Sinfonie); Christian von Blohn, St. Ingbert (7. Sinfonie); Thilo Muster, Basel (9. Sinfonie). Zudem hat Hansjörg Albrecht alle 11 Sinfonien zum Brucknerjahr 2024 bei Oehms Classics an europäischen Originalschauplätzen auf CD eingespielt. (Sl) |
Beethoven und Bruckner. Fenster im Neuen Dom in Linz |
Festival KathedralKlänge an den Domen zu Speyer, Mainz,
Trier und Worms zum Bruckner - Jubiläum 2024.
Vom 04.Mai bis zum 31.Oktober 2024:
Alle neun Sinfonien Anton Bruckners (1824-1896) in den Orgelfassungen von Eberhard Klotz.
9 Organistinnen und Organisten von internationalem Renommee konzertieren
in 9 Orgelkonzerten an den großen, sinfonischen Domorgeln zu Speyer, Mainz und Trier.
Dazu ein Chorkonzert mit den St. Florianer Sängerknaben und Orgel mit Werken Bruckners im
Dom zu Worms.
6. Sinfonie A-Dur; Jean-Baptiste Monnot, Rouen:
04.05.2024 Samstag 19:30 Uhr Dom zu Speyer.
4. Sinfonie Es-Dur; Bernadetta Sunavska, Bratislava:
28.05.2024 Dienstag 20:00 Uhr Dom zu Trier.
1. Sinfonie C-Moll Linzer Fassung; Andrea Pedrazzini, Locarno:
08.06.2024 Samstag 19:30 Uhr Dom zu Speyer.
8. Sinfonie C-Moll; Hansjörg Albrecht, München:
18.06.2024 Dienstag 20:00 Uhr Dom zu Mainz.
7. Sinfonie E-Dur; Christian von Blohn, St. Ingbert:
10.08.2024 Samstag 19:30 Uhr Dom zu Speyer.
9. Sinfonie D-Moll; Thilo Muster, Basel:
31.08.2024 Samstag 19:30 Uhr Dom zu Speyer.
Chorwerke von Anton Bruckner:
Sankt Florianer Sängerknaben, Leitung, Markus Stumpner.
Orgel, Klaus Sonnleitner:
08.09.2024 Sonntag 18:00 Uhr Dom zu Worms.
2. Sinfonie C-Moll; Fassung 1877 Sarah Kim, Paris:
17.09.2024 Dienstag 20:00 Uhr Dom zu Mainz.
5. Sinfonie B-Dur; Alexander Kuhlo, München:
08.10.2024 Dienstag 20:00 Uhr Dom zu Trier.
3. Sinfonie D-Moll; Fassung 1889; Matthias Maierhofer, Freiburg i. Br.:
31.10.2024 Donnerstag 19:30 Uhr Dom zu Speye
Anton-Bruckner-Festspiele an der Pfarrkirche Sankt Martin zu
Dudelange, Luxembourg zum Bruckner - Jubiläum 2024.
Vom 31.08.bis zum 02.November 2024:
Alle elf Sinfonien Anton Bruckners (1824-1896) in den Orgelfassungen von Eberhard Klotz.
9 Organistinnen und Organisten von internationalem Renommee konzertieren
in 10 Orgelkonzerten an der großen, sinfonischen Stahlhuth - Jann - Orgel in Sankt Martin zu
Dudelange/Lux.
Sinfonie No.00 „Studiensinfonie“ F-Moll Hansjörg Albrecht, München &
Sinfonie No.0 „Die Nullte“ D-Moll Sarah Kim, Paris:
31.08.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
Festliches Doppelkonzert mit offiziellem Festakt der Veranstalter zur Eröffnung der
Anton-Bruckner-Festspiele 2024 in Dudelange. Anschliessend Künstlergespräch.
1. Sinfonie C-Moll, Linzer Fassung; Andrea Pedrazzini, Locarno:
07.09.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
2. Sinfonie C-Moll, Fassung 1877; Sarah Kim, Paris:
14.09.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
3. Sinfonie D-Moll, Fassung 1889; Matthias Maierhofer, Freiburg i. Br.:
21.09.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
4.Sinfonie Es-Dur; Bernadetta Sunavska, Bratislava:
28.09.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche Sankt Martin Dudelange/Lux.
5. Sinfonie B-Dur; Alexander Kuhlo, München:
05.10.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
6. Sinfonie A-Dur; Jean-Baptiste Monnot, Rouen:
12.10.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
7. Sinfonie E-Dur; Christian von Blohn, St. Ingbert:
19.10.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
8. Sinfonie C-Moll; Hansjörg Albrecht, München:
26.10.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
9. Sinfonie D-Moll; Thilo Muster, Basel:
02.11.2024 Samstag 20:00 Uhr Pfarrkirche St. Martin Dudelange/Lux.
> www.eichelberg-verlag.de/pdf/bruckner-festspiele-dudelange-2024.pdf